Naja eigentlich bin ich schon wieder seit zwei Wochen wieder in den U, S und A. Ich hatte mir nur keine Zeit genommen etwas zu schreiben. Ich bin gut angekommen, hatte kaum einen Jet-Lag und Julia kommt hoffentlich bald nach.

So nun zum heutigen Sonntag. Heute war Super Bowl! Also genau der richtige Tag um genau das Gegenteil von geschaetzten 90 Millionen Amerikanern zu machen. Naemlich nicht im Fernsehen Super Bowl zu schauen. Schnelle Aufklaerung fuer alle die nicht wissen was Super Bowl ist: Super Bowl ist das ultimative Endspiel der NFL (National Football League). Super Bowl ist aber nicht nur das Spiel. Es gibt eine tolle Vor-Veranstaltung mit Paraden, Musik usw. Ausserdem ist es eine riesige Werbeveranstaltung. Alle Firmen spenden Millionen um beim Super Bowl ihre Werbung zu platzieren.

Also was habe ich getan! Ich habe mit der guten Prognose (90 Millionen Menschen haengen vor der Glotze und schauen Werbung mit ein bisschen Sportunterbrechungen) den Tag voll ausgenutzt. Erst bin ich zum Baecker und habe ordentlich gebruncht (da war ich schon fast der einzige Kunde). Beim einkaufen waren nur Leute vor mir die schnell ihre Chips, Pizza und Biervorraete aufstocken mussten. Beim Fahrradladen haben mich gleich zwei Leute an der Kasse bedient. Die Kassierer waren ganz angetan von meinem St. Pauli T-Shirt und beide fanden auch Fussball viel besser als American Football. Weiter zum Super-Riesen-Elektronik Discounter der eigentlich am Wochenende nicht zu betreten ist, weil es einfach zu voll ist. Doch heute war ja Ausnahmezustand! Ich wurde gleich von mehreren Fachmitarbeitern (haha) bedient und an der Kasse musste ich auch nicht anstehen.

Dann habe ich mich eine Stunde auf das Fahrrad geschwungen und bin einmal San Jose Downtown und zurueck geradelt. Nicht das in San Jose am Sonntag der Baer tobt, aber ich war wirklich fast alleine draussen.

Ok dann war es 18:00 Uhr! Ich war wieder zu Hause und wollte nun wirklich wissen ob da was dran ist an dem Super Bowl Ding. Also den Fernseher an und gleich in der Werbung gelandet. Nach 5 Minuten Werbung, ging das Spiel weiter. Dann ein Spielzug (1 Minute) und dann kam schon wieder Werbung, dann wieder Spiel (diesmal ein paar mehr Minuten) aber mit Werbeeinblendungen...und so ging es weiter mit viel Werbung.

Ich musste leider aufgeben. Die Werbeverbloedungsrate war mir einfach zu hoch. Das Spiel an sich schien garnicht so schlecht zu sein. Auch wenn ich null Ahnung vom American Football habe.

Heute heißt es, Koffer packen. Morgen geht es los. Sitzen sozusagen schon fast im Flugzeug. Damit ihr uns wiederkennt, hier schnell noch ein Foto:


Auf dem Weg nach Hamburg

Gute Nachrichten,
in etwa zwei Wochen machen wir uns auf den Weg in die Heimat. Eigentlich hätte Jens sich ja gleich nach Jahresbeginn wieder ins Flugzeug gesetzt, aber jetzt bleibt er doch ein bißchen länger. Das Umbuchen der Rückfluges stellte sich allerdings als ziemliche Herausforderung heraus.

Beim 1.Versuch telefonisch über Expedia, hätte Jens den Flug zum sagenhaften Schnäppchenpreis von 3000$ umbuchen können. Wir dachten, dass muss doch auch irgendwie noch günstiger gehen und versuchten es direkt bei North Western Airlines auf der Website. Und siehe da, wir sollten Recht behalten, wir konnten einen neuen Rückflug auswählen - für nur 7900$, ink. 200$ Umbuchungsgebühr.

Also, nochmal bei Northwestern Airlines direkt angerufen und die Frau an der Hotline war genauso beschockt, wie wir. Irgendwie hat sie das dann aber gedeichselt und Jens hat den neuen Rückflug zur normalen Umbuchungsgebühr bekommen hat - so wie wir es eigentlich auch erwartet hätten. Ende gut - alles gut :-)!

Wir wünschen Euch einen schönen Nikolaus! Von uns gibt es in diesem Jahr ein paar Lebkuchen, nur backen müsst ihr sie selber:

Trockene Zutaten
350g Mehl
300g Zucker
100g gemahlene Haselnüsse
3 TL Lebkuchen Gewürz
1 TL Anis
1 TL Zimt
2 EL Kakao
2 EL Instant Kaffee
1 x Orange Back
1 x Vanille Zucker
1 x Backpulver

Flüssige Zutaten
250 ml Milch
150g flüssige Butter
2 El Honig
4 Eier

1. Die flüssigen Zutaten miteinander verrühren und dann zu den trockenen Zutaten in eine große Schüssel geben, verschließen und gut durchschütteln.
2. Mit dem Teigschaber durchrühren und auf ein gefettetes Backblech streichen.
3. Bei 200°C etwa 20 Minuten backen
4. Nach dem Backen mit Schokoladen Kuvertüre bestreichen und in Stücke schneiden.

Viel Spaß und guten Appetit :-)!

Für Thanksgiving war der Mega-Reise Verkehr angesagt, deshalb sind wir mal ein bißchen früher aufgestanden. Um 3:00 Uhr morgens waren wir unterwegs auf dem leeren Highway Richtung Süden.

Unseren ersten richtigen Zwischenstop haben wir auf der Suche nach Frühstück in Santa Barbara eingelegt, einem spanisch angehauchten Küstenort, der von unserem Reiseführer als Innbegriff des kalifornischen Strandlebens angepriesen wurde: Mediteranes Flair, geschlossenes Stadtbild im altspanischen Kolonialstil und perfektes Klima. Reiseführerautor müsste man sein.

Zu unser Überraschung hatten alle Geschäfte in der Innenstadt geschlossen - Ach, ja es war ja ein Feiertag, aber seit wann interessiert das die Ladenbesitzer? Zum Glück haben wir dann doch ein Restaurant gefunden, dessen Türen offen standen und aus dem uns die Musik des Buena Vista Social Club entgegenklang. Das Essen war hervorragend, so dass wir gut gestärkt die verbliebenen Meilen bis nach Ventura zurücklegen konnten.

Gegen Mittag sind wir in Ventura auf dem Camping Platz angekommen, unserem Schlafplatz für die nächsten drei Nächte. Den Tag haben wir mit Ausruhen und am Strand spazieren gehen verbracht. Abends haben wir gegrillt, da es jetzt immer schon so früh dunkel ist, mussten wir Feuer, Teelicht und Taschenenlampe zu Hilfe nehmen. Kaum war die Sonne untergegangen, wurde es auch schon richtig kalt.


Rollt den roten Teppich aus ...

Am nächsten Morgen haben wir uns gleich auf den Weg nach LA gemacht. Unser Ziel: der Universal Studio Theme Park auf dem riesigen Gelände der Universal Filmstudios.



Der Vergnügungspark war sehr aufwendig gestaltet und hat Heide- und Hansapark deutlich in den Schatten gestellt. Wir waren jedenfalls schwer begeistert - die Fahrgeschäfte sind an Filmen orientiert, so gab es besipielsweise die "The Mummy" Indoor-Achterbahn, die "Jurassic Park" Wildwasser Bahn und das "Shrek" 4D Kino. Die 4. Dimension besteht unter anderem darin, dass sich der Sitz dem Film entsprechend bewegt, man wenn im Film geniest wird. nassgesprizt wird und man den Atem des Drachen im Nacken spürt....



Neben den Besuchern liefen im Park Schauspieler herum, die sich als Filmcharaktere verkleidet hatten. Darunter Frankenstein, Van Helsing, Spiderman, Shrek und Esel, die Bluesbrothers (die zwischendurch auch aufgetreten sind) und Beetlejuice. Nach meiner Begegnung mit Beetlejuice habe ich aber lieber ein Bogen um sie gemacht ...


Iiiiiieeeeeeeehhhh


Jens hat sich lieber mit den Plastikcharakteren angefreundet

Außerdem gab es den über den ganzen Tag über Shows und Möglichkeiten einen Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik Hollywood zu werfen. Eine Studio Tour führte uns durch ein Reich v unendlich vieler Kulissen.


Ein Zimmer mit Dusche bitte

Wer hätte gedacht, dass das Bates Motel direkt neben Whoville (dem Grinsch Dorf) und der Siedlung von den Verzeifelten Hausfrauen liegt? Dabei war die Tour nicht nur mit Informationen sondern auch mit Demonstrationen gespickt (Angriff des weißen Hais, Erdbeben in San Francisco, eine Flutwelle,...). Alles ziemlich gut gemacht!


Unser neues Haustier

Abends sind wir noch ein wenig durch Hollywood geschlendert und haben nach etwas längerer Suche ein nettes Restaurant gefunden.

Am Samstag hat es uns wieder nach LA gezogen. Diesmal aber an die Küste. Erstmal begaben wir uns auf der Suche nach den Rettungsschwimmern nach Malibu. Da grade keine Badesaison ist, war nur einer da und irgendwie sah er weder nach David noch nach Pamela aus. Danach sind wir weiter nach Santa Monica gefahren, einem Stadtteil von LA in dem (laut Reiseführer) am Liebsten 90% der Einwohner von LA wohnen würden. Dann würde es da aber ziemlich voll werden und bestimmt wäre es auch nicht mehr ganz so schön. Dieser Stadtteil hat sogar eine richtige Fußgängerzone, die auch schon "wunderbar weihnachtlich" geschmückt wurde.

Um den Tag ausklingen zu lassen, sind wir noch ein kleines Stück weiter gefahren und haben uns mit einem leckeren Starbucks Winterkaffee (meiner hatte Lebkuchengeschmack) an den Strand von Venice gesetzt.



Sonntag war der Urlaub leider schon wieder vorbei und es war Zeit wieder nach Hause zu fahren. Diesmal wollten wir aber ein bißchen mehr von der Strecke sehen als auf dem dunklen Hinweg und entschieden uns für den Highway 1, der an der Küste entlang führt.


Urlaub in Dänemark

Unser erster Zwischenstopp war das amerikanisch-dänische Dorf Solvang. Anzugpunkt für viele Touristen, denen der Weg ins richtige Dänemark zu weit ist. Es war ist ein hübscher Ort und wesentlich dänischer als andere amerikanische Ortschaften, aber holzgeschnitzte Delfine und Plastikstörche auf den Dächern?


Der Morro Rock von Morro Bay


Eine kalifornische Kuhherde vor San Simeon

Die Fahrt nach Hause dauerte ewig. Dafür war es landschaflich sehr schön, einen großen Teil der Strecke ging es an der rauhen Steilküste Kaliforniens entlang. Durch die vielen Berge und Kurven kamen wir aber nur langsam voran und ab halber Strecke fing es zu regnen an. Zu Hause erwarteten und noch mehr Regen und extrem gesunkene Temperaturen. Es wird Zeit die Winterpullis aus dem Schrank zu holen.

Momentan gibt es nicht viel zu berichten. Wir verbringen den Großteil unserer Zeit vor dem Computer - Jens bei der Arbeit und ich zu Hause. Ich habe angefangen an meiner Bachelor Thesis zu schreiben. Abgabe ist Anfang Januar, aber ich habe mir vorgenommen fertig zu sein, bevor wir über Weihnachten nach Deutschland fahren.

Hier wird es langsam weihnachtlich. In der "Innenstadt" von San Jose haben die Aufbauarbeiten für den Weihnachtsmarkt begonnen und die ersten Hausbesitzer haben in ihren Vorgärten geschmückte Plastikbäume aufgestellt.

Aber vor Weihnachten steht ersteinmal Thanksgiving vor der Tür. Und während die Ameriker am Donnerstag ihrem traditionellen Truthahn Essen nachgehen werden, wollen Jens und ich das lange Wochenende für einen Busurlaub nutzen. Unser Ziel: ein Campingplatz am Meer kurz vor LA. Wir werden berichten!

Vor etwa einer Woche saßen wir bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein am Strand. Und jetzt? Regen, der Himmel ist grau und die Sonne scheint sich irgendwo zu verstecken. Das ist zwar nicht besonders schön, aber für uns Nordlichter wie ein Gruß aus der Heimat :-).

Vor dem Hotel "New York New York"

Zumindest ist er mir am Wochenende mindestens 3x über den Weg gelaufen. Wir haben das Wochenende über im Circus gewohnt, waren in New York, Ägypten, Venedig, Paris und bei Siggi und Roys weißen Tigern. Sprich, wir waren in Las Vegas!

Für den ersten Abend hatten wir Konzertkarten für "Less than Jake". Sie haben im House of Blues ihre US Tour beendet. Die übrige Zeit haben wir damit vebracht über den "Strip" zu laufen und die Hotels zu bestaunen. Ein bißchen Glücksspiel durfte natürlich auch nicht fehlen.

Reich geworden sind wir dabei leider nicht, haben alle unsere kleinen Gewinne gleich wieder verspielt ... Damit das Geld nicht zu schnell verbrennt, haben wir auch nur an den Daddelautomaten gespielt, die den niedrigen Mindesteinsatz von 1 cent zugelassen haben.


Im geheimen Garten von Siggi und Roy ...

Die geheimen Gärten von Siegfried und Roy haben wir auch besucht. Die Löwen hatten ihren Käfig direkt gegenüber von den Lamas und man sah förmlich wie ihnen der Sabber aus den Mundwinkeln lief ... Vielleicht waren sie aber auch nur neidlisch, weil die Lamas das größte Gehege abbekommen haben.

Jedes der unzähligen Hotel auf dem "Strip" ist eine Welt für sich. Wir haben in einem der 3772 Zimmer im "Circus Circus" übernachtet. Das Hotel ist riesengroß, verfügt über einen eigenen Vergnügungspark und wie der Name vermuten lässt, gab es alle halbe Stunde eine Zirkushow. Natürlich gab es auch ein Spielcasino oder zwei oder drei ... Einarmige Banditen soweit das Auge reicht. Außerdem verschiedene Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und eine Hochzeitskapelle. Theoretisch hätte man sich im Hotel das ganze Wochenede über beschäftigen können. Die Zimmer waren zwar etwas heruntergekommen, aber dafür war es günstig.

Am letzten Tag haben wir der Welt aus Plastik, Kunstrasen, bunten Lichtern Adieu gesagt, um mit einem Mietwagen in die Wüste zu fahren - unser Ziel: das Tal des Todes.


Irgendwo im Nirgendwo

Im Tal des Todes war es heiß und staubig. Am Meisten Spaß hatten wir auf den unbefestigten Straßen. Auf dem Weg durch den Titus Canyon sind wir keiner Menschenseele begegnet ... auf dem Rückweg haben wir noch einen Abstecher zu einer Geisterstadt gemacht. Richtig gruselig wars nicht, eher ziemlich verfallen. Zur Geisterstunde waren wir auch schon wieder auf dem Flugplatz, um zurück nach San Jose zu fliegen.