Unsere Zukunft als Höhlenmenschen

Pinnacles National Monument
Zur Abwechslung führte unser Weg am Wochenende mal nicht ans Meer sondern in die Berge. Der VW Bus schlängelte sich auf kurvigen Straßen durch die Hügel mit leuchtend gelben verbrannten Gras. Vorbei an ein paar Kühen und einem kleinen mexikanisch aussehendem Dorf mit dem Namen "Tres Pinos", das für das folgende Wochenende ein Rodeo Event versprach, gelangeten wir schließlich zum Pinnacles National Monument. Auf einem Campingplatz neben dem Monument schlugen wir unser Lager auf. Diesmal nicht alleine sondern in netter Gesellschaft einer deutsch-holländischen Familie.

Unterwegs im wilden Vulkangestein
Das Pinnacles National Monument ist durch wilde Steinformationen vulkanischen Ursprungs geprägt und gilt als Schutzgebiet für diverse Tierarten von denen wir während unseres Aufenthalts einige zu Gesicht bekamen.
Besonders aufdringlich und sowohl an unserem Proviant als auch am Müll interessiert waren die Waschbären. Mit Licht und Lärm ließen sich die Räuber vertreiben, allerding schauten sie immer mal wieder vorbei. Die Mücken hingegen waren hartnäckiger, sie hatten es auf mein Blut abgesehen, wodurch meine Mitreisenden relativ verschont blieben. Jens machte die Bekannschaft einer Schlange, die vor ihn auf den Weg sprang, einige Rehe huschten durch die Büsche, die Salamander waren nicht am wandern sondern sie sonnten sich und abends kreisten die Fledermäuse um den VW Bus. Es hatte einen gewissen Wildparkcharakter, es fehlten eigentlich nur die Ziegen und Futterautomaten.
Trotz extremer Temperaturen von über 100 Grad (naja, 100 Grad Fahrenheit, so um die 38 Grad Celsius) begaben wir uns auf Wanderschaft oder auf einen "hike" wie es hier so schön heißt. Am ersten Tag "hikten" wir entlang des wilden Vulkangesteins und tiefen Schluchten bis zu einem Wasserreservoir in dem Schlangen neugierig ihre Köpfe aus dem Wasser steckten. Der Rundweg war abwechslungsreich und streckenweise boten Bäume und Felswände Schutz vor der glühenden Sonne.
Unsere nächste Wanderung erwies sich wesentlich länger und schattenloser. Dafür führte sie zu einer Höhle, die sich durch herabgefallene Felsen gebildet hatte. Die Höhle war stockduster und angenehm kühl. Mit Taschenlampe bewaffnet kletterten wir über und unter den Steinbrocken durch die Dunkelheit. Die Aussicht auf den Rückweg zurück durch Staub und Hitze war nicht so verlockend, so dass wir Pläne für ein Leben als Höhlenmenschen schmiedeten. Die Klimaanlage war schließlich schon eingebaut und Wasser gab es auch ...
... aber irgendwie sind wir am Sonntag Abend dann doch wieder in Santa Clara gelandet.
La Pirata - 21. Jun, 11:27